Ergebnisse

Siebold verteidigt WM-Titel der Veteranen erfolgreich

Geschrieben von Ringerverband NRW
"Den Titel zu erringen war ja voriges Jahr schon schwer genug. Aber von der Anspannung her ist eine Verteidigung schwerer." So die Aussage des 52-jährigen alten und neuen Weltmeisters Gerhard Siebold, der vom 10. bis zum 12. September an den "Freestyle Wrestling Veterans' World Championship 2004" im tschechischen Hradec Kralove teilnahm. Insgesamt 230 Ringer waren angereist, um um die Titel der "Master" zu kämpfen.

Da die 130-kg-Klasse der Alterskategorie D mit fünf Teilnehmern besetzt war, musste jeder gegen jeden kämpfen. Im ersten Kampf stand Siebold dem ihm unbekannten Vlastimil Kalorik, der als Lokalmatador ins Rennen ging, gegenüber. Einen Beinangriff seines Gegners konnte der Ückerather in eine "Eins" verwandeln. Nach einem Stemmschritt hatte er zwar weitere drei Punkte auf seiner Liste, aber auch eine aufgeplatzte stark blutende Augenbraue. Trotz des Antrages des tschechischen Trainers ihn von der Matte zu nehmen, durfte er weiterkämpfen und beendete sein Auftaktduell mit einem Kopfverband und 5:1 Punkten. Auch im zweiten Kampf musste sich Siebold gegen einen Tschechen durchsetzen. Erneut brach seine Wunde erneut auf. Trotz dieser Behinderung konnte er mit 6:0 abschließen. Nach einem Freilos in der dritten Runde ging er - um weitergehenden Problemen mit seiner Kopfverletzung aus dem Weg zu gehen - aufs Ganze. Nach fünfzehn Sekunden probierte er bei dem südafrikanischen Etzbeth, mit dem er im vorigen Jahr den Finalkampf bestritten hatte, einen Hüftzug, der ihm gleich einen Schultersieg einbrachte. Seinen letzter Gegner, Gospodin Petrov aus Bulgarien, wurde von Siebold als stark eingeschätzt. Der Bulgare kämpfte allerdings von Anfang an sehr passiv und gab noch in der ersten Kampfhälfte auf. Augenzwinkernd vermutet der ACÜ-Veteran: "Er hatte wohl vorher meinen Hüftzug gesehen." Mit insgesamt 14 Kampf- und 15 technischen Punkten konnte sich Gerhard Siebold am Ende den Weltmeistertitel erneut sichern.